Stellen Sie sich vor, Ihr neues CPQ-System ist startklar – aber Unsicherheiten, Fehler und Widerstände bremsen den Erfolg. Damit Ihr CPQ-Projekt nicht an der letzten Hürde scheitert, braucht es ein durchdachtes Einführungskonzept, das alle Beteiligten einbindet, Wissen sichert und kontinuierliche Verbesserung ermöglicht.

1. Fehlendes Konzept führt zu Chaos und Frust

Viele Unternehmen unterschätzen die Komplexität der CPQ-Einführung.
Die Folgen:

- Zeitpläne werden nicht eingehalten, weil Aufgaben und Verantwortlichkeiten unklar sind.
- Nutzer fühlen sich überfordert, weil Schulungen fehlen oder nicht praxisnah sind.
- Nach dem Go-Live schleichen sich Fehler ein, weil Feedback und Optimierung vernachlässigt werden.

Das Ergebnis: Die Akzeptanz sinkt, Prozesse laufen nicht rund und das Potenzial des ERP-Systems bleibt ungenutzt.

2. Die Lösung: Ein strukturiertes Einführungskonzept in drei Phasen

2.1 Projektmanagement: Klare Rollen, Meilensteine und Kommunikation

- Projektleiter: Verantwortlich für Planung, Koordination und Umsetzung. Er ist die zentrale Ansprechperson und hält alle Fäden in der Hand.
- Steuerungsgremium: Besteht aus Entscheidungsträgern und Stakeholdern, überwacht den Fortschritt, trifft strategische Entscheidungen und löst Eskalationen.

Wichtige Meilensteine:
 - Testphase: System wird in einer sicheren Umgebung getestet, Fehler werden identifiziert und behoben.
 - Parallelbetrieb: Altes und neues System laufen zeitweise parallel, um einen reibungslosen Übergang zu gewährleisten.
 - Go-Live: Der finale Wechsel zum neuen System – der Startschuss für den produktiven Betrieb.

2.2 Schulungskonzept: Wissen sichern und Akzeptanz schaffen

- Keyuser: Werden intensiv geschult, sind Multiplikatoren und erste Ansprechpartner für Endanwender.
- Endanwender: Erhalten praxisnahe, rollenbasierte Schulungen, die auf ihre täglichen Aufgaben zugeschnitten sind.
- Testumgebung: Nutzer können das System risikofrei ausprobieren und typische Szenarien aus dem Arbeitsalltag simulieren.
- Train-the-Trainer: Keyuser geben ihr Wissen weiter und sorgen für nachhaltige Kompetenz im Unternehmen.

2.3 Optimierungsphase: Kontinuierliche Verbesserung nach dem Go-Live

- Feedbackschleifen: Regelmäßige Rückmeldungen der Nutzer helfen, Schwachstellen zu erkennen und Prozesse zu optimieren.
- Change Management: Unterstützt die Anpassung an neue Anforderungen und fördert die Akzeptanz.
- Monitoring: Werkzeuge zur Überwachung der Systemleistung und KPIs zeigen Optimierungspotenziale auf.
- Kontinuierliche Verbesserungsrunden: Ein festes Gremium trifft sich regelmäßig, um Verbesserungen zu planen und umzusetzen.

Best Practices: So gelingt die Einführung

- Frühzeitige Einbindung der Nutzer reduziert Widerstände und sorgt für realistische Anforderungen.
- Rollenbasierte Schulungen und eine Testumgebung steigern die Sicherheit und Akzeptanz bei den Anwendern.
- Regelmäßige Feedbackrunden und Monitoring sichern die nachhaltige Nutzung und Weiterentwicklung des Systems.

„So viel Planung und Schulung ist doch übertrieben.“  
Die Realität: Jeder investierte Tag in Planung, Schulung und Optimierung spart später ein Vielfaches an Zeit, Kosten und Nerven – und sichert den nachhaltigen Erfolg Ihres CPQ-Projekts.

3. Checkliste: Ihr Fahrplan zur erfolgreichen CPQ-Einführung

1. Planung: Erstellen Sie einen Zeitplan mit Meilensteinen (Testphase, Parallelbetrieb, Go-Live) für Ihr CPQ-Projekt.
2. Schulung: Entwickeln Sie ein Schulungskonzept für Keyuser und Endanwender. Welche Inhalte sind für Ihre Teams besonders wichtig?
3. Simulation: Entwerfen Sie ein Szenario für eine Testumgebung. Welche Prozesse sollten unbedingt getestet werden?
4. Optimierung: Definieren Sie Massnahmen zur kontinuierlichen Verbesserung nach dem Go-Live (z. B. regelmässige Feedbackrunden, Monitoring, Change Management).

Wichtig:
Ein strukturiertes Einführungskonzept ist der Schlüssel zu einer erfolgreichen ERP-Einführung. Mit klarem Projektmanagement, gezielter Schulung und kontinuierlicher Optimierung schöpfen Sie das volle Potenzial Ihres Systems aus – und sichern sich nachhaltigen Unternehmenserfolg.

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